Neben der Rente noch arbeiten? Auf die Rente zeitweise verzichten. Lohnt sich das?

Nach Erreichen der Regelaltersgrenze darf unbegrenzt hinzuverdienst werden. Die Millionen können kommen. Lohnt es sich weiterhin Beiträge zu zahlen oder auf die Rente erst mal zu verzichten? Wie viel Rente bekomme ich dann später mehr?

Diese Fragen tauchen im Beratungsalltag in letzter Zeit immer häufiger auf. Manche müssen wegen einer geringen Rente noch weiterarbeiten. Andere tun es, weil es noch Spaß macht oder sie gebraucht werden.

Es bestehen im wesentlichen vier Möglichkeiten:

  1. Rente beziehen und keine Beiträge mehr bezahlen.
  2. Rente beziehen und weiterhin Beiträge bezahlen.
  3. Rente verschieben und keine Beiträge mehr bezahlen
  4. Rente verschieben und weiterhin Beiträge bezahlen


Möglichkeit 1

Sie beziehen Ihre Rente in voller Höhe. Als Arbeitnehmer zahlen Sie kein Beiträge mehr zur Renten- und Arbeitslosenversicherung. Die Rente erhöht sich nur durch die regelmäßigen Rentenanpassungen. Das Nettoentgelt erhöht sich um den Arbeitnehmeranteil der Rentenversicherungs- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge. Dieser Effekt endet aber mit Aufgabe der Tätikeit.

Möglichkeit 2.

Sie beziehen die Rente in voller Höhe. Aber Sie zahlen als Arbeitnehmer auch weiterhin ihren Anteil an den Rentenversicherungsbeiträgen.
Dann zählen auch die Beiträge des Arbeitsgebers mit. Aus beiden Anteilen erhöht sich die Rente zum 01.07. eines jeden Kalenderjahres.
Bei einem jährlichen Durchschnittsverdienst von rund 41.000 € um ca. 34 € monatlich brutto.
Hinzu kommen die regelmäßigen Rentenanpassungen. Auch auf die neuen Rentenbeträge. Dafür ist das Netto während der weiteren Beschäftigung niedriger.

Möglichkeit 3

Sie beziehen die Rente noch nicht. Für jeden Monat späteren Rentenbezug erhalten Sie einen Zuschlag von 0,5 %. Das sind 6 % mehr für ein Jahr.
Beispiel:
Sie verzichten ein Jahr auf 1.000 € Rente monatlich, also insgesamt 12.000 € Rente. Dafür erhöht sich die monatlich Rente um 60 €. Damit ist der Verlust aus dem ersten Jahr Verzicht nach 1000 / 60 = 16,67 Jahren ausgeglichen. Durch die regelmäßigen Rentenanpassungen verkürzt sich dieser Zeitraum noch etwas. Durch höhere Krankenkassenbeiträge kann er sich wieder verlängern.

Möglichkeit 4

Wie bei Möglichkeit 3 verzichten Sie auf den Rentenbezug und erhöhen die spätere Rente.
Wie bei Möglichkeit 2 erhöhen die weiteren Beiträge ebenfalls die Rente.

Welche Möglichkeit die Optimale ist, hängt sehr vom Einzelfall ab.
Die Art der Krankenversicherung kann ebenfalls eine Rolle spielen.
Gerne erstellen wir Ihnen persönliche Vergleichsberechnungen.

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